Burundi
Seit 2006 unterhält das Kepler-Gymnasium eine Partnerschaft zu den Schulen in Kivoga und Rumeza. Burundi ist ein Land der kulturellen Vielfalt, des Artenreichtums und reich an Bodenschätzen, aber auch eines der sozialen Ungerechtigkeit und der innenpolitischen Instabilität, die immer wieder zu gewaltsamen Auseinandersetzungen führen. Um die Menschenrechte in diesem Land ist es kritisch bestellt.
Gesellschaftlich ist der ostafrikanische Binnenstaat durch einen jahrelangen Bürgerkrieg zwischen den Bevölkerungsgruppen der Hutu und Tutsi zerrissen. Burundi lebt die Gegensätzen. Immerhin herrscht in der ehemaligen deutschen Kolonie, wo knapp die Hälfte der Bevölkerung unter 17 Jahre alt ist, ein relativ hoher Alphabetisierungsgrad. Mit der weit verbreiteten Kinderarbeit (jedes 5. Kind) und einhergehenden Armut ist das Land eines der ärmsten der Welt.
Die Organisation Project Human Aid e.V. hilft seit 2006 das Leben der burundischen Schüler*innen zu erleichtern. Denn trotz der an und für sich guten Alphabetisierungsrate sind die Lernbedingungen nicht im mindesten mit den unseren zu vergleichen. Stundenlange Schulwege, riesige Klassen, knappe Ernährung und veraltetes Lehrmaterial kennzeichnen den Schulalltag in Burundi.
Das Kepler-Gymnasium half bei der Ausstattung eines neuen Computerraums, um die Chancen der burundischen Schüler*innen auf dem Arbeitsmarkt zu erhöhen. Es schaffte neue Lexika an und Matratzen, auf denen die Schüler*innen bei Bedarf in der Schule übernachten können. Es unterstützt seine Partnerschulen u.a. bei der Vergabe von Stipendien sowie beim Ausbau des Internats.
Jährlich unternimmt die Oberstufe des Kepler-Gymnasiums einen Studienfahrt in die Hauptstadt Bujumbura. Bei ihren Besuchen ist die Lebensfreude und Energie der Burundi unmittelbar erlebbar, die trotz der schwierigen Lebensbedingungen vorherrscht und uns lehrt, einen differenzierten Blick auf unsere Gesellschaft zu werfen. Wir werden weiterhin mit viel Herzblut an diesem Projekt arbeiten.