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Internationale Sprachförder­klasse

Ansprechpartnerin
Martina Bürkelbach
m_buerkelbach@kepler-freiburg.de

 

Sie gehört zum besonderen Profil unserer Schule. Die Klasse wurde Ende der 80-er Jahre für Kinder von Aussiedlern, Flüchtlingen, Asylbewerbern, Gastarbeitern und für diejenigen Gastschüler eingerichtet, die nicht über genügend Deutschkenntnisse verfügen, um am Unterricht einer Regelklasse erfolgreich teilnehmen zu können. Heute nennen wir diese Zielgruppe, zu der immer häufiger Kinder aus binationalen Familien zählen, Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund.

Ziel

Die Aufgabe der Förderklasse ist es, die vorhandenen Grundkenntnisse der Schüler*innen in der deutschen Sprache so weiterzuentwickeln, dass eine erfolgreiche Schullaufbahn möglich wird.
Es soll nach einer Probezeit festgestellt werden, wie diese Kinder am besten in das deutsche Schulsystem integriert werden und eine entsprechende Empfehlung hinsichtlich des Schultyps (Hauptschule, Realschule oder Gymnasium) ausgesprochen werden.

Aufnahme

Wir nehmen zu Beginn jeden Schuljahres Schüler*innen mit Migrationshintergrund auf, in Ausnahmefällen auch im laufenden Schuljahr. Der Aufnahme geht ein obligatorisches Aufnahmeverfahren bei der Karlschule voraus, die auch die Koordination der Aufnahme und die Zuordnung der Schüler*innen zu einer Schulart übernimmt, verantwortlich ist  Herr Hanslischeck.
Bitte melden Sie sich für die Anmeldung zunächst dort.

Schüler*innen müssen die lateinische Schrift beherrschen. Siehe dazu den Artikel über den  Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmen.

Unterrichtsangebot

Es werden nicht alle Fächer angeboten. Die Förderklasse bietet den Schülern Intensivunterricht in Deutsch (9-10 Wochenstunden) außerdem Unterricht in Englisch, Mathematik, Biologie, Erdkunde, Geschichte. Bei den älteren Schülerinnen und Schüler kommt noch Basisunterricht in Gemeinschaftskunde, Physik und Chemie hinzu (i.d.R. im zweiten Schulhalbjahr).

Die Schüler*innen sollen unter anderem dazu befähigt werden, nach dem Übergang in eine Regelklasse sich selbst weiterhelfen zu können und selbstständig ihre Sprachkompetenz zu verbessern. Selbstverantwortliches Lernen, Individualisierung und Differenzierung werden u.a. durch Kleingruppenarbeit und Freiarbeit erreicht. Die Förderklasse ist altersgemischt, von 10 bis 19 Jahre.

Fremdsprachen

Unter bestimmten Voraussetzungen kann die Herkunftssprache als Pflichtfremdsprache angerechnet werden. Ihre jährliche Prüfung muss beantragt und durch das zuständige Regierungspräsidium genehmigt werden. Die Verweildauer in der Förderklasse beträgt in der Regel ein ganzes, bei schnellen Lernfortschritten ein halbes Jahr.

Übergang

Schrittweise werden die Schüler*innen in die spätere, so genannte Zielklasse integriert, zunächst zeitlich begrenzt in Form von „Zielklassen-Stunden“ bzw. „Zielklassen-Wochen“.
In einem zweiten Schritt besucht die betreffende Schülerin bzw. der jeweilige Schüler die Förderklasse nur noch in bestimmten Fächern und verbringt die übrige Unterrichtszeit in der Zielklasse. Halbjährlich wird der Besuch der Förderklasse bescheinigt, es werden jedoch keine Noten erteilt. Die Bescheinigung muss gleichwohl zusammen mit dem Zeugnisheft aufbewahrt werden.
In diesem Zusammenhang ist wichtig zu wissen, dass die Förderklasse noch keine gymnasiale Klasse darstellt. Eine Bildungsempfehlung der Klassenlehrerkonferenz steht am Ende jeder Förderklasse. Wird eine Gymnasialempfehlung ausgesprochen, so erfolgt diese in der Regel „auf Probe“. Die Probezeit beträgt zunächst ein halbes Jahr und wird ggf. um ein weiteres Halbjahr verlängert.

Nachbetreuung

Die meisten Schülerinnen und Schüler sind nach Abschluss der Förderklasse in Deutsch und oft auch in Englisch erfahrungsgemäß noch nicht auf dem Stand ihrer Zielklassen. Darum ist die Deutschnote im ersten Zeugnis der Zielklasse grundsätzlich nicht versetzungsrelevant, in Englisch muss ein zusätzliches Pensum absolviert werden.
Die Kollegen der Zielklassen, insbesondere die Klassenlehrer*innen, werden gebeten, sich der ausländischen Schüler verstärkt anzunehmen: Je nachdem, wie viele Jahre die Schüler*innen eine Schule hierzulande besucht haben, „müssen unterschiedliche Anforderungen an diese Zielgruppe auch (noch) in der Regelklasse gestellt werden. Eine einheitliche Leistungsbeurteilung muss aber spätestens beim Schulabschluss erfolgen.“ (MKS - Deutsch als Zielsprache Reihe D, Heft 1, S.8)