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Gelehrter, Erfinder und Protestant

Johannes Kepler wurde am 27. Dezember 1571 im baden-württembergischen Weil der Stadt geboren. Er war ein sehr vielseitiger Wissenschaftler.

Als Mathematiker und Theologe beschäftigte er sich unter anderem intensiv mit der Astronomie. Sein Forschungsgebiet waren die Planeten und ihre Bewegungen. Auf Grundlage der von Tycho Brahe gesammelten Daten zu den Planetenbewegungen beschrieb und berechnete Kepler die Gesetzmäßigkeiten der Planetenbewegung um die Sonne, die heute unter dem Begriff Keplersche Gesetze bekannt sind. Dabei erkannte er insbesondere die Abweichung der Planetenbahnen von Kreisbahnen und stellte die Sonne in den Mittelpunkt seiner ermittelten Elipsenbahnen.

Ferner erfand er das sogenannte Keplersche Fernrohr, legte die Grundlagen der Optik, überarbeitete und propagierte das damals neue Rechenverfahren mit Logarithmen, beschäftigte sich mit der Berechnung von Volumen und entwarf dafür eine numerische Berechnung von Integralen. 

Durch die Keplerschen Gesetze untermauerte er das neue Weltbild von Kopernikus, das die Sonne in das Zentrum der Planetenbewegung stellt und welches das mittelalterliche, geozentrische Weltbild ablöste.

Als Theologe sah er in seinem mathematischen und astronomischen Weltbild auch göttliche Ideen verwirklicht. Trotzdem erlebte auch Kepler bei der Kirche Widerstand gegenüber seiner Forschung und seinem heliozentrischen Weltbild. Zeit seines Lebens forschte Kepler trotz teils großer persönlicher und finanzieller Schwierigkeiten unbeirrt weiter. Er verstarb am 15. November 1630 in Regensburg.

Quelle: Volker Bialas: Johannes Kepler. C. H. Beck, München 2004